:: Road to Banjul ::

Tag 7 : irgendwo 70 km südlich von Meknès – Marrakesch

Blogged in Allgemein by Adrian · 7. Dezember 2010, 12:17

Tag 7 : irgendwo 70 km südlich von Meknès – Marrakesch
Tag 7 : irgendwo 70 km südlich von Meknès - Marrakesch
Im Gegensatz zu den Anderen schlief ich nicht in der Wagenburg, sondern im Auto. Zu den Anderen sagte ich, dass ich mir so einen weicheren Schlaf als auf dem harten steinigen Boden erhoffte. In Wahrheit hatte ich einfach Angst. Angst nachts wehrlos in meinem Zelt überfallen zu werden. Ich schlief also in halb sitzender Position auf dem Fahrersitz mit dem Schlüssel im Zündschloss, verriegelten Türen und griffbereitem Messer.
Für diese europäische Paranoia wurde ich aber angemessen bestraft. Es war eine der schlechtesten Nächte meines Lebens: Rebecca quatschte laut mit Ismail (welcher mit seinem Pick-up und stetig alkoholisierter immer wieder auftauchte und mich hochschrecken ließ) bis ca. 5:30 Uhr. Danach unterhielten Jan und Atze mich mit ihrem Schnarchkonzert und die sternklare Nacht brachte die Temperaturen in einstellige Regionen. Dementsprechend gab ich es gegen 6 Uhr auf, nochmal ein Auge zu zu tun.
Belohnt wurde ich mit einem wunderschönen Sonnenaufgang, bei dem ich zu sehen durfte, wie er immer mehr und mehr die Sterne überstrahlte:
PB130166
Ismail hatte abends gesagt, wir sollten auf keinen Fall abfahren, bevor er uns nicht ein Frühstück serviert hätte! Er hatte extra einen seiner Schafhirten in der Nähe unseres Lagers postiert, welcher, kurz nachdem auch die Anderen erwacht waren, erst einen Tisch und dann reichlich zu essen brachte. Ismail ließ uns Fladenbrot, Honig, Käse, ein Omelett, Olivenöl, Butter, Pfefferminz-Tee und frisch gepflückten Salbei sowie weitere Gewürze kredenzen:
Moroccan Breakfast
Es war ein leckeres Frühstück und eine tolle Stimmung!
Ismails Angestellter wartete in einiger Entfernung, bis wir aufgegessen und -getrunken hatten. Wir ließen extra ein Stück Fladenbrot übrig, damit es nicht so aussah, als wären wir nicht satt geworden.
Schon in der Nacht hatte Ismail Geld abgelehnt, dass wir ihm für die Übernachtung geben wollten. Um uns trotzdem für die Gastfreundschaft und seinen Schutz zu bedanken, übergaben wir dem Angestellten eines von unseren Metall-Feuerzeugen, ein Zigaretten-Etui mit 200 Dirham (ca. 16€) („für die Kinder“ – ansonsten wäre Ismail beleidigt gewesen, weil wir ihn für arm halten würden) und für den Hirten eine Schachtel Marlboro. Ismail selbst war leider unterwegs, so dass ein persönlicher Dank leider nicht möglich war.
Die Nacht bei Ismail sollte eines von vielen Beispielen arabischer Gastfreundschaft auf unserer Reise sein. So arm die Leute im Vergleich zu uns auch waren: Man begegnete uns offen, freundlich und höflich. Das hatte ich ehrlich gesagt so nicht erwartet.
Nach der herzlichen Verabschiedung setzten wir gegen 10 Uhr unsere Fahrt durch den Atlas fort.
Unser Weg führte uns über atemberaubende Serpentinen, welche sich an Steilhänge klammerten hinauf zu den Wasserfällen von Ouzoud.
Die lediglich geschotterte Strecke war teilweise so steil, dass ich den Kopf aus dem Seitenfenster strecken und bestimmt hundert Meter in die Tiefe spucken konnte. Die Frage nach Leitplanken oder Begrenzungen erübrigt sich.
PB130199
Antje meisterte mutig diese fahrerische Herausforderung trotz ihrer Höhenangst!
Die Wasserfälle selbst waren atemberaubend!
Ouzoud Falls
Man konnte ohne jegliche Absperrung an die Abbruchkante heran treten und den über hundert Meter tiefen Fall des Wassers bewundern:
Right At The Edge
Wer an dieser Stelle aufgrund der Höhe kein mulmiges Gefühl im Magen bekommt, ist nicht normal!
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PB130204
Wir machten ein paar tolle Fotos, während die Anderen schon oberhalb der Fälle in einem Sammelbecken badeten. Antje trug keine Schuhe, als wir einen mit Scherben und Kronkorken übersäten Innenhof überqueren wollten, um zu den anderen zu gelangen. Ich nahm sie daher huckepack. Dies missviel anscheinend dem Aufseher, welcher uns sehr ärgerlich und laut mit den Worten: „If you want to play, play outside!!“ den Zutritt verwehrte.
Anscheinend ist es im Islam nicht angebracht Freitags Frauen zu tragen…
Einer Erklärung war der Herr nicht zugänglich. So fiel das Bad für Antje und mich leider aus.
Wieder bei den Autos befüllten wir den Saab von Atze und Jan aus unserem Reservekanister. Die Jungs hatten die letzte Tanke vor 150 km verpasst und ihr Auto ging in den Serpentienen in Linkskurven schon immer aus.
Unsere nächste Station, Marrakesch, erreichten wir mal wieder im Dunklen.
Erster Halt war ein riesiges Einkaufszentrum. Während die Anderen gierig den extra abgesicherten Alkoholverkauf aufsuchten, bestaunten Antje und ich die exotische Obst- und Gemüseabteilung. Wir deckten uns mit Orangen, Mandarinen, Paradiesäpfeln und Mangos ein. Lecker!
Dann teilte sich die Gruppe. Die Anderen gingen zu Pizza Hut, um noch ein letztes Mal „westlich“ zu essen, wir hingegen machten uns auf den Weg zum Campingplatz. Dort angekommen stellten wir nach einiger Rangiererei fest, dass der Kühler von Cobra I überkochte!
Ich hatte das bisher nicht bemerkt, da natürlich auf der Seite der Temperaturanzeige die Tachobeleuchtung defekt war.
Während Antje das Abendessen vorbereitete und Tobias die Zelte aufbaute, nahm ich mit Hilfe des Werkstatthandbuchs eine erste Schadensdiagnose vor.
Ich überbrückte den Temperaturschalter mit einem Stück Tüddeldraht am Diagnosestecker und schon sprang der Lüfter an. Damit war der Lüfter als Übeltäter schon mal raus.
Mit diesem beruhigenden Wissen und einer ebenfalls überprüften und augenscheinlich noch dichten Zylinderkopfdichtung verschob ich alles weitere auf morgen. Der schnelle Ritt über Land hatte wohl auch Schlimmeres verhindert. Hungrig machten wir drei uns über das Abendessen her. Es gab Nudeln mit pürierten Tomaten zum selber würzen mit Knoblauch, Pfeffer und Salz. Wenn man wie wir seit Tagen nichts warmes gegessen hat und der Hunger riesig ist, ist auch ein solch einfaches Essen ein Genuss!
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Tobias ging danach noch duschen, während ich schon in meinen Schlafsack kroch.
Er kam mit den Worten zurück, dass er sich nicht wesentlich sauberer fühlen würde, da die Duschen selbst im afrikanischen Sinne versifft wären.
So schliefen wir erschöpft und schmutzig gegen 01:00 Uhr ein.

Tag 6 : Larache – irgendwo 70 km südlich von Meknès

Blogged in Allgemein by Adrian · 23. August 2010, 09:33

Tag 6 : Larache – irgendwo 70 km südlich von Meknès ??? km
Tag 6: Larache - irgendwo 70 km südlich von Meknès
Wir hatten schon am Abend vorher mit den Teams „Øltanker“ (159), „Elke Pohn“ (202) und „Gourmetfizza“ (204) abgemacht, dass wir dem Tross nicht wie geplant nach Marrakesch folgen wollten, sondern einen Abstecher nach Meknès machen und anschließend über den mittleren Atlas fahren wollten. Erst Abends wollten wir in Marrakesch bei den Anderen ankommen.
Unsere erste Nacht in den Zelten war bitter kalt gewesen. Man hört es ja immer wieder, dass es in Afrika nachts kalt sein soll, aber auf eine derartige Kälte waren wir nicht vorbereitet! Als wir früh morgens vor Kälte zitternd erwachten, zeigte das Thermometer unter 10°C! Unsere Zelte waren tropf-nass vom Tau.
Larache In The Morning
Ich nutzte die Langsamkeit der Anderen und spülte die erbeuteten Waschmittelkanister von Tag 1 mit der „Arnold-Schwarzenegger“-Methode aus. Ker, taten mir nachher die Arme weh!
Gegen 10 Uhr verließen wir den Campingplatz. Da niemand uns fragte und auch keine Kasse erkennbar war, sparten wir die Platzgebühr. Während Antje Richtung Meknès fuhr, schrieb ich den Bericht über den gestrigen Tag. Die Straßenverhältnisse haben, glaube ich nicht wesentlich zur Lesbarkeit meiner Handschrift beigetragen.
Zu unserer Belustigung auf der Fahrt, trug eine „Esel-Waschanlage“ am Wegesrand bei. Dort standen ein halbes Dutzend Esel um einen Brunnen und wurden von ca. 7-10 Frauen gewaschen. Hätte ich das Auto-Shampoo mal nicht ausgespült…
In Meknès angekommen, stellten wir die Autos auf einem Parkplatz ab und Jan vom Team „Øltanker“ handelte mit dem Aufseher aus, das dieser 20 Dirhams (ca. 1,80€) sofort und 30 weitere später, wenn unsere Autos unversehrt sein würden, bekommen sollte.
Danach machten wir uns auf in die alte Sultanats-Stadt.
Bab Mansour
Rebecca vom Team „Gourmetfizza“ hatte einen Lonely Planet dabei und gab unsere Fremdenführerin. Das missviel natürlich den lokalen Fremdenführern sehr, welche uns auf Schritt und Tritt verfolgten.
PB120158
Rebecca führte uns in die Suqs fern ab der eh schon spärlichen Touristenströme.
Die kleinen Gassen beherbergen die jeweiligen Handwerkszweige und Händler.
Spice Souq
Die Metallbauergasse war erfüllt vom Gebrutzel der Schweißgeräte; in der Schlachtergasse war die Luft von leckerem Grillduft erfüllt; in der Bäckergasse wimmelte es vor Wespen; die Drechsler- und Schreinergasse bot tolles traditionelles Handwerk mit reich verzierten Stühlen und Schränken. Die Gasse der Fischhändler hingegen, musste man mit angehaltenem Atem durchgehen… So muss es bei Verleihnix gerochen haben.
Gegen 15 Uhr hatten wir alle Hunger und kehrten in einem traditionellen Restaurant ein, welches der Lonely Planet empfahl. Es befand sich kein Schild an der Tür des äußerlich normalen Wohnhauses. Wir trauten uns dennoch zu klopfen und man bat uns herein.
Als einzige Gäste erwartete uns ein Anblick wie aus 1001 Nacht: Schummriges Licht, rohe Lehmwände, dicke Teppiche und Kissen, reichhaltige Mosaikarbeiten und hohe Decken mit toll verzierten Stützbalken.
Schwitzten wir vorher noch bei über 30°C, so froren wir hinter diesen dicken Mauern.
One Thousand And One Nights
Da niemand von uns in der Lage war, die Speisekarte zu lesen, ließen wir den sehr netten Wirt uns einfach etwas zusammenstellen. Nachdem er unsere Bestellung aufgenommen hatte, teilte er uns mit, dass das Essen nur aus frischen Zutaten, welche sie jetzt für uns besorgen würden, bestehen würde. Sie würden keine vorbereiteten Speisen servieren. Es solle daher eine Stunde dauern, bis das Essen fertig sei. Er sagte weiterhin, dass wir in dieser Zeit uns gerne auf den Kissen zum schlafen legen könnten, oder aber auch das Restaurant verlassen könnten um weiter die Stadt zu besichtigen. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Hühnchen, welches wir später aßen, zu diesem Zeitpunkt noch fröhlich gackerte.
In diesem Restaurant machten wir dann unsere erste Bekanntschaft mit der afrikanischen Zeitauffassung. Erst gegen 18 Uhr (also 3 Stunden später!!) wurde das Essen serviert.
Als Vorspeise gab es eine Suppe, welche undefinierbar schmeckte mit frischem Fladenbrot.
Der Hauptgang waren verschiedene Platten mit der marrokanischen Variante der „Köttbullar“ und scharfer Soße (wie ich sie schon in der afghanischen Botschaft kennengelernt habe), Hähnchenschenkel mit Gemüse auf Kuskus, Hähnchengeschnetzeltes im Teigmantel mit Zimt und Puderzucker (überraschend lecker!), sowie warme Dörrfeigen- und pflaumen.
Den Nachtisch bildete süßer Pfefferminztee mit atom-süßem Gebäck.
Ich hatte große Bedenken, ob ich das Essen vertragen würde. Insbesondere das Huhn machte mir Sorgen vor Salmonellen. Bisher ist mein Magen aber schön ruhig.
Eigentlich wollten wir am selben Tag ja noch die Serpentinen nach Marrakesch bezwingen. Da es aber über unser Essen dunkel geworden war, war uns die Strecke zu gefährlich. Unser Plan war daher, den Zeltplatz in Meknès zu finden und erst am nächsten Tag weiter zu fahren. Der Platz in Meknès befindet sich keine 500 Meter vom Königspalats.
Um ihn zu erreichen, musste man sogar über einen der Vorhöfe des Palastes fahren. Es war ein toller Anblick!
Bassin de l'Agdal At Night
Leider hatte der Campingplatz geschlossen. Ein Einheimischer meinte aber, dass 25 km zurück und 60 km in Richtung Marrakesch jeweils Zeltplätze wären. Zurück wollten wir nicht, also fuhren wir durch die sternklare Nacht Richtung Marrakesch. Natürlich war der zweite Platz auch geschlossen. Der Polizist, den wir nach Alternativen fragten, wusste keinen weiteren Platz. Wir beschlossen daher irgendwo versteckt am Straßenrand zu übernachten.
Als wir von der Straße zum ersten mal abfuhren, übersahen wir leider einen im Graben liegenden Stacheldraht! Unsere Eier hatten wahrscheinlich nur aufgrund unserer Wüstenschlitten Glück und verhedderten sich nicht.
Team „Elke Pohn“, das hinter uns fuhr, erwischte es schlimmer. Der Draht wickelte sich um ihre Vorderräder, sowie die Aufhängungen.
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Erst der vereinte Einsatz von Seitenschneidern, Taschenlampen und roher Gewalt befreite sie wieder.
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Ein paar Kilometer weiter, gab es wieder eine verlockend aussehende Stelle. Wir fuhren in einen kleinen Hohlweg, um hinter einer Bruchsteinmauer die Autos und Zelte vor neugierigen Blicken zu verstecken.
Kaum hatten wir jedoch angehalten, bemerkten wir einen Toyota Pick-Up, welcher hinter uns in den Weg eingebogen war. Darin saß (wie sich später herausstellte) Ismail, der lokale Schaf-Baron. Er fragte, was wir auf seinem Land wollten. Wir erzählten ihm in unserem gebrochenen Französisch unsere Trauergeschichte. Er meinte daraufhin, dass wir ihm folgen sollten. Wir dürften gerne auf seinem Land übernachten, er wüsste aber eine bessere Stelle zum zelten.
Er führte uns weiter von der Straße weg zu einer ebenen Fläche. Mehr konnten wir in der tief schwarzen Nacht nicht erkennen. Wir errichteten eine klassische Wagenburg mit unseren Autos in deren Mitte wir unsere Zelte aufbauten.
Corral
Uns allen war sehr mulmig zumute, konnten wir doch Ismails Geste nicht ganz einschätzen. Sollte dies die viel zitierte arabische Gastfreundschaft sein, oder eine der vielen Geschichten aus Marokkos Hinterland, die mit ausgeraubten Touristen endet? Am nächsten morgen sollten wir es wissen. So oder so….

Feucht-fröhlich in Osterode

Blogged in Allgemein by Adrian · 19. Mai 2010, 14:04

Am letzten Wochenende war in Osterode das inoffizielle Nachtreffen unserer Rallye nach Banjul.
Tobias und ich wollten eigentlich die ganze Zeit dort zelten, allerdings schlug wieder unser altes Rallye-Motto „ambitious but rubbish“ zu. Als ich Freitag Mittag Sir Edward packte, fiel mir auf, dass wir zuhause gar kein Zelt mehr haben. Das liegt noch bei meinem Kumpel Stefan in Bremen….damn….
Also Arschlecken mit zelten. Ok, bei Dauerregen und knapp 4 Grad ist das jetzt auch nicht sooo verlockend, aber der Wille war da! Leider hat Atze unsere SMS mit der Bitte um Asyl auch überlesen, so dass wir den zusätzlichen Platz in seinem Zelt nicht nutzen konnten.
Wir reduzierten unseren Plan also auf das Minimum und fuhren am Samstag als Tagesgäste vorbei.
Wir waren echt erstaunt, was die Anderen alles auf die Beine gestellt hatten. Ein Anhänger voller Feuerholz, zwei große Zelte mit Sitzplätzen für ca. 20 Leute, Beamer, Leinwand, Öl-Tonnen-Grill, zwei Dreibeine für Töpfe und ganz besonders: Großartiges essen!

Wie man auf dem Bild sieht, hat der gemeine Rallye-Fahrer auch privat guten Automobilgeschmack. So waren VW T3 Doka und Golf I GTI (original und mit den seltenen Pirelli-Felgen!) anwesend.
Später überraschten uns Nico und Rebecca noch mit einem Besuch und hatten ihren neuen Saab 900 S 16V dabei:

Sehr schick!
Der Rest des Nachmittags und Abends scharrten wir uns um die verschiedenen Feuerstellen und schauten totem Tier beim schmurgeln zu. *Mjam*


Das Essen war echt großartig! Danke für die Idee und die leckere Zubereitung!

Es war ein echt schöner Nachmittag! Toll euch alle mal wieder zu sehen. Schade, dass wir es verbockt haben, länger da zu sein. Aber so wie ich es dem Mailverteiler entnehme, soll es ja nicht das letzte Treffen sein… das nächste mal wird das Wetter auch besser! Bis auf Schneefall kann es ja nicht viel schlechter werden….
Danke nochmal fürs organisieren!

Fanshop

Blogged in Allgemein by Tobias · 8. Mai 2010, 23:19

Auf wen auch ein wenig des Ruhms der 1. Legion, 3. Kohorte, 2. Manipel, 1. Zenturie scheinen soll, der hat ab sofort die Gelegenheit Reliquien aus unserem Merchandising-Angebot zu erwerben.

1. Legion, 3. Kohorte, 2. Manipel, 1. Zenturie

Tag 4 : Amposta – Torremolinos

Blogged in Allgemein by Adrian · 10. April 2010, 19:26

Tag 4 : Amposta – Torremolinos 820 km
Tag 4: Amposta - Torremolinos
Im Gegensatz zu gestern schafften wir es endlich einmal pünktlich um 7 Uhr los. Tobias und Antje hatten mich für die Nacht auf das Beistellbettchen verbannt. Weiterhin hatten die beiden Frischluftnazis darauf bestanden, dass die Balkontür die Nacht über sperrangelweit offen stehen musste. Natürlich genau neben meinem Bett…
Da dem gemeinen Iberer das Prinzip der Bettdecke leider unbekannt ist, durfte ich die Nacht zitternd und frierend verbringen. Dementsprechend fröstelig war auch meine Laune am Morgen.
Die Fahrt den Tag über war aber zum Glück recht ereignislos.
Ab und zu sahen wir einen Stier, die waren jedoch harmlos:
Osborne Bull

Die Eier hielten sich wacker und nahmen auch Dauertempo 120 nicht übel.
Driving Along

Morgens fuhren wir durch Orangen-, Zitronen- und Olivenhaine. Leider hatten wir zum pflücken keine Zeit/Gelegenheit. Am Nachmittag erreichten wir auf ca. 1300 m ü. N. N. die Sierra Nevada. Das Thermometer in Cobra II zeigte mittlerweile angenehme 32 °C. Die Sierra Nevada präsentierte sich uns als endlose Einöde aus erodiertem Fels und vereinzelten Kakteen. Hindurch zog sich für hunderte Kilometer das flimmernde Asphaltband. Hätte von hinten ein Ford Falcon aufgeschlossen, es hätte uns nicht gewundert.
Als Highlight trafen wir dort oben auf einen Kamerawagen von Google Street View:
Google Street View

Wir begleiteten den Wagen für einige Kilometer in der Hoffnung, dass die Eier so für immer einen Platz im Netz finden würden. Bisher sind die Bilder aber leider noch nicht online. Hier die Stelle:

Größere Kartenansicht
Nach 11,5 Stunden kamen wir (ausnahmsweise noch vor Sonnenuntergang!) in Torremolinos an. Die Suche nach unserem Hotel gestaltete sich, wie so oft, schwierig.
Die Strapazen des Tages vergaßen wir aber schnell als wir genüsslich mit Dosenbier und Sternenhimmel am Strand saßen:
Am Strand von Torremolinos
Herrlich!
Für’s Protokoll: Ich konnte auch den ersten Sonnenbrand der Reise verbuchen.

Tag 3 : Béziers – Amposta

Blogged in Allgemein by Adrian · 3. April 2010, 08:44

Tag 3 : Béziers – Amposta 553 km
Tag 3: Béziers - Amposta

Wir wollten eigentlich um 7 Uhr in Béziers los. Aber wie bisher immer kam eins zum anderen, so dass wir erst nach 8 Uhr mit vollen Tanks starten konnten:
Avenue de l'Hérault nach Coursan
Die heutige Strecke war im Vergleich zum gestrigen Tag sehr kurz. Der Routenplaner hatte aber trotzdem mehr als 10 Stunden Fahrzeit veranschlagt.
Wir sollten sehr bald merken, dass das keine Untertreibung war!
Schon wenige Kilometer hinter Béziers begannen die Serpentinen. Links neben der Straße ging es steil runter ins tosenden Meer und rechts ragte der nackte Fels auf.
Es war der Himmel für jeden, der gerne Auto fährt und ein real gewordener Albtraum für jeden mit Höhenangst! Zoomt zum Beispiel mal auf die Strecke bei „Banyuls-sur-Mer“. Dann wisst ihr, was ich meine! Es vergingen kaum 30 Meter ohne scharfe Kurve oder Spitzkehre und das alles musste in einem Tempo gefahren werden als wenn einem die Hosen in Flammen stehen, weil von hinten die Locals drängelten… Ein Traum!
Carretera de Tossa bei Sant Feliu de Guíxols

GI-682 zwischen Sant Feliu de Guíxols und Tossa de Mar
Natürlich suchten wir uns alsbald eine schöne Stelle, um die ersten Fotos mit Eiern und Meer zu machen:
Cap Rédéris am Fuße der Pyrenäen
Doch obwohl der gestrige Sturm bereits abgeklungen war, war der Wind so stark, dass wir Probleme hatten, uns auf den Beinen zu halten:
Kräftiger Wind am Cap Rédéris
Bei strahlendem Sonnenschein tobte das Meer mit seiner Gischt gegen die Felsen unter uns an. Es war wirklich beeindruckend!
Immer wieder reihte sich so Serpentine an Spitzkehre an Serpentine. Eine wirklich grandiose Streckenwahl, die mein Bruder da getroffen hatte:
Portbou an der französisch-spanischen Grenze

Portbou an der französisch-spanischen Grenze
Endlich konnten wir auch unsere Pullis gegen T-Shirts eintauschen. Das Thermometer zeigte über 20 °C:
Endlich angenehme Temperaturen
Als wir eine Möglichkeit zur Mittagsrast suchten, stießen wir auf einen ALDI. Natürlich mussten wir dort nachsehen, ob es auch in Spanien den leckersten „Fleischalat“ (Familienslang) der Welt gibt.
Leider nicht…
Dafür trafen wir aber einen anderen alten Freund wieder:
Spanisches Karlsquell
Schnell war eine Palette „Karlsquell Cerveza“ und „Karlsquell Cerveza Premium“ eingepackt. Als feste Nahrung gab es zwei Baguettes und lokale Eselwurst. Lecker!
In Barcelona umrundeten wir den „Glaspenis“ und verfuhren uns prompt:
Der Glaspenis von Barcelona
Allerdings führte uns gekonntes Raten bald wieder aus der Misere. Die Abenddämmerung verbrachten wir wieder in den Serpentinen Richtung Amposta:
Carretera de Barcelona a Valls bei Garraf
Zwischendurch bedrängten uns noch ein paar Iberer mit Hupe und Lichthupe, weil ihnen Tempo 90 nicht ausreichend erschien. Nur um anschließend dann mit 95 km/h vor uns her zu zockeln… Ein wankelmütiges Volk…
Unser Zielort Amposta ist eine schöne kleine Stadt. In den engen Gassen erforderte die Suche nach unserem Hotel allerdings wieder eine gehörige Portion Raterei. Nach einiger Zeit fanden wir es endlich und konnten nach gut 13 Stunden Fahrzeit recht schnell unsere Zimmer beziehen.
Da ich mir schon seit zwei Tagen (zu Recht) Bemerkungen über den Gestank meiner Socken anhören durfte, habe ich sie kurzerhand aus dem Hotelfenster auf die Hauptstraße geworfen. Trotz Dosenbier brachte mir diese Rock-Star-Aktion aber überraschenderweise nicht die erhoffte Anerkennung, sondern nur Kopfschütteln…

Rückweg

Blogged in Allgemein by Adrian · 18. Mai 2009, 16:16

Gestern hat Tobias auch unseren Rückflug klargemacht. Zurück gehts am 3. Dezember, erst Richtung Brüssel und dann weiter nach Hannover.

Reiseziel Hannover
Do 3. Dez. 09
Banjul (BJL)
Abflug 21:00
nach Dakar (DKR)
Ankunft 21:40
Dauer 0Std. 40Min. Brussels Airlines
Flug SN204
Economy Class, Airbus A330
Dakar (DKR)
Abflug 22:40
nach Brüssel (BRU)
Ankunft 05:30 +1 Tag
Terminal M
Dauer 5Std. 50Min. Brussels Airlines
Flug SN204
Economy Class, Airbus A330
Fr 4. Dez. 09
Brüssel (BRU)
Abflug 08:50
nach Hannover (HAJ)
Ankunft 10:10
401 km (249 Meilen)
Dauer: 1Std. 20Min
Lufthansa
Flug: LH4651
Betrieben von CONTACT AIR
Economy Class, ATR 42-300/320
Gesamtstrecke: 5.060 km (3.144 Meilen)
Gesamtdauer: 7Std. 50Min. (12Std. 10Min. Reisezeit)

Der 3. Dezember ist es geworden, da Europa nur zweimal die Woche von Banjul aus angeflogen wird. Nach der Fahrzeugversteigerung am 29. November war dies der nächste uns mögliche Zeitpunkt.
Na, uns wird schon was einfallen, was wir die übrigen 3 Tage lang machen werden.

Wir sind dabei!

Blogged in Allgemein by Adrian · 15. Mai 2009, 11:23

Heute erhielten wir die Bestätigung der Organisatoren, dass beide Teams fest angemeldet sind.

Banjul, wir kommen!

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